Bei großen Modernisierungsarbeiten am gesamten Haus ist die Reihenfolge der Arbeiten relevant: Zuerst sollten Fenster und Türen erneuert werden. Hier sind ggf. Stemmarbeiten notwendig, die die vorhandene Fassade oder Verputz der Wand beschädigen könnten. Im nächsten Schritt ist die Dämmung der Wände sinnvoll. So kann die gesamte Gebäudehülle aufeinander abgestimmt und Wärmebrücken vermieden werden. Ist die gesamte Modernisierung der Gebäudehülle geplant, sollte zwischen Fenstermontage und Fassadendämmung kein großer Zeitraum liegen, um Schäden durch Schimmelbildung zu vermeiden. Denn das Fenster ist immer der kälteste Punkt in der Fassade. Ist das Fenster besser gedämmt als die umliegende Wand, sammelt sich die Luftfeuchtigkeit an der Wand und kondensiert. Dadurch kann Schimmel entstehen.
Zu guter Letzt kann über die Investition in eine moderne Heizanlage nachgedacht werden, welche die benötigte Energie effizient produziert.
„Werden nur die Fenster ersetzt, sollten Sie dafür sorgen, dass an den Laibungen ausreichend Platz für eine später angebrachte, zusätzliche Dämmschicht bleibt. Wenn nicht genügend Raum da ist, müssten Sie die Fenster an der Vorderkante des Mauerwerks versetzen, damit die Dämmung später den Fensterrahmen überdecken kann und Wärmebrücken vermieden werden“, rät Dr. Brickwedde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Eine gut abgestimmte Wärmedämmung der Gebäudehülle sowie Lüft- und Heizverhalten haben auf lange Sicht nicht nur finanzielle Vorteile: Ein ausgeglichenes Raumklima steigert das Wohlbehagen in den eigenen vier Wänden, man fühlt sich besser, ist weniger krank und die Konzentration wird gesteigert. Auch Möbel oder andere Teile des Raumes, wie der Bodenbelag, erhalten eine längere Lebensdauer, da sie keinen extremen Temperaturschwankungen oder zu hoher Feuchtigkeit ausgesetzt sind.