Noch bis Ende der 1970er Jahre wurden in Deutschland Fenster mit einer einfachen Verglasung verbaut. Zur gleichen Zeit kamen die ersten Isolierverglasungen auf den Markt. Isolierglas besteht aus zwei hintereinander gesetzten Scheiben. Dadurch konnte der U-Wert und damit die Wärmedurchlässigkeit eines Fensters im Vergleich zu einem einfach verglasten Fenster halbiert werden. Der luftdicht verschlossene Zwischenraum zwischen den beiden Glasscheiben der Isolierverglasung sorgt maßgeblich für den geringeren Wärmeverlust.
Unbeschichtetes Isolierglas wurde bis ca. 1995 verbaut und dann durch hauchdünn mit Metall beschichtetes Wärmedämmglas (Wärmeschutzverglasung mit sogenannter Low-E-Beschichtung) abgelöst. Zusätzlich zur Beschichtung wurden die verschlossenen Zwischenräume in der Zweifachverglasung nicht mehr mit Luft sondern mit weniger wärmeleitendem Edelgas gefüllt. Auf diese Innovation folgten verstärkt Fenster mit einer 3-fach-Verglasung. Dreifachverglaste Fenster bestehen aus drei Glasscheiben, welche ebenfalls mit Low-E-Beschichtungen versehen sind und eine Edelgasfüllung in den Glaszwischenräumen besitzen.
Durch den Einbau einer Dreifach-Wärmeschutzverglasung bei Fenstern und Balkontüren werden heute Spitzenwerte bei der Energieeffizienz und Wärmeschutzdämmung erreicht, sodass sich der Fenstertausch häufig schon nach wenigen Jahren durch eingesparte Heizkosten und eine geringe CO2-Abgabe rentiert.