Von der Energiewende in Deutschland sind Strom-, Wärme- und Verkehrssektor allesamt betroffen. Im Wesentlichen werden von der Bundesregierung zwei Ziele verfolgt: Die Energieversorgung auf ausschließlich erneuerbare Energien umzustellen und Energie grundsätzlich sparsamer und effizienter zu nutzen. Im Rahmen dieser Energiewendeziele ist auch der Gebäudebereich von zentraler Bedeutung. Es wird angestrebt, bis 2050 einen „nahezu klimaneutralen“ Gebäudebestand zu realisieren. Laut einer Definition des Umweltbundesamtes liegt dieser vor, wenn die Gesamtheit aller Gebäude einen gegenüber dem Referenzjahr 2008 um 80% reduzierten Primärenergiebedarf aufweist und der noch verbleibende Energiebedarf größtenteils durch erneuerbare Energien abgedeckt wird.
Um die energetische Beschaffenheit des Gebäudebestandes zu optimieren, spielt das Wärmeschutzniveau der Gebäudehülle eine wichtige Rolle. Hinsichtlich der Wärmedämmung sind Fenster die Schwachstellen in der Gebäudehülle. Zurückzuführen ist dies auf die erheblich höhere Wärmeleitfähigkeit gegenüber anderen Fassadebestandteilen. Entsprechend gewinnt auch die Verringerung der Wärmeleitfähigkeit bei transparenten Bauteilen zunehmend an Stellenwert. Durch den Austausch alter Fenster können Wärmeverluste erheblich reduziert werden.
Somit lässt sich festhalten, dass die in Deutschland verbauten Fenster maßgeblich zum Erfolg der Mission, bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen, beitragen können. Als Voraussetzung gilt, dass fortan ausschließlich moderne Fenster verbaut und veraltete Fenster durch hochdämmende Alternativen ersetzt werden. Ein Blick auf den Fensterbestand in Deutschland veranschaulicht, dass in den kommenden Jahrzehnten noch tiefgreifende Sanierungsmaßnahmen vonnöten sein werden, um dies zu realisieren: