Kosten für den Fenstereinbau

Beim Kauf neuer Fenster stellt sich natürlich die Frage nach der Montage der Fenster: Fenster einbauen – was kostet das? Der Einbau neuer Fenster kann bis zu 40 % des Kaufpreises ausmachen. Wir schlüsseln auf, woher diese Kosten kommen und mit welchem Preis Sie rechnen müssen, wenn die Fenster vom Fachmann eingebaut werden sollen.

Die Kosten für den Einbau der Fenster nehmen bis zu 40% des Gesamtpreises ein.

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Inhaltsverzeichnis

Wie setzen sich die Kosten für den Fenstereinbau zusammen?
Variieren die Kosten, wenn man die Fenster nachträglich einbauen lässt?
Kostenunterschiede zwischen Neubau und Altbau
Kann man die Fenstermontage von der Steuer absetzen?
Welche Möglichkeiten zur Förderung existieren?
Wie teuer ist der zusätzliche Einbau von Rollläden?
Wie hoch ist die Ersparnis, wenn die Fenster selbst eingebaut werden?
Lohnen sich die Kosten einer professionellen Montage?

Wie setzen sich die Kosten für den Fenstereinbau zusammen?

– Alle Preise sind übliche Marktpreise –

Der Preis für den fachgerechten Einbau der Fenster setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: Den Großteil der Kosten machen die Arbeitskosten der Monteure aus. Durchschnittlich liegen diese bei 35–45 €/Stunde. Dabei beträgt der Arbeitsaufwand für die Montage pro Fenster ca. 2–4 Stunden. Je nach Fensterform, Größe des Elements oder auch durch besondere Gegebenheiten kann der Zeitaufwand stark variieren. Auch das Material der Fensterrahmen, die Verglasung und die Fenstertypen beeinflussen den Arbeitsaufwand: Für Dachfenster wird beispielsweise häufig ein Kran benötigt, um die Fensterelemente aufs Dach zu heben. Holzfenster und Fenster aus Aluminium sind zudem schwerer als Kunststofffenster, was bedeuten kann, dass ein weiterer Handwerker benötigt wird, um die Fensterflügel zu transportieren. Bei einem Altbau kommen durch den Austausch der alten Fenster noch die Kosten für Demontage und Entsorgung der alten Fenster hinzu. Berechnet werden sollten außerdem die Anfahrtskosten der Monteure. Diese betragen durchschnittlich 50 €, können aber je nach Entfernung noch Aufschläge enthalten und daher variieren. Den letzten großen Teil der Kosten nimmt der Aufwand für die Materialien zum Fensterbau ein: Um die Fenster einzubauen, benötigt der Monteur neben speziellen Werkzeugen, auch zusätzliche Dichtfolien oder Bauschaum für die Fenster.

Alles in allem betragen die durchschnittlichen Kosten für den Einbau der Fenster ca. 150–380 € – je nach Fenster. Ein Festpreisangebot für die Montage kann hier zusätzlich das Risiko für höhere Kosten nach der Auftragsbeendigung senken.

Montage nach RAL

Wichtig ist bei der Montage der Ablauf nach den anerkannten Regeln der Technik, zum Beispiel ausgezeichnet durch das RAL-Siegel. Wird eine Montage nach RAL nur zu Sonderkosten angeboten, sollten Sie Vorsicht walten lassen.

Variieren die Kosten, wenn man die Fenster nachträglich einbauen lässt?

Werden die Fenster nachträglich eingebaut, müssen die alten Fenster zunächst demontiert werden. Dies spiegelt sich in den Kosten als Arbeitsaufwand für Demontage und Entsorgungskosten wider. Generell ist der nachträgliche Einbau von Fenstern aber kein Problem.

Möchten Sie die Fenster an eine andere Stelle im Mauerwerk versetzen oder vergrößern, kommen die Ausgaben für Maurer- und Stemmarbeiten noch hinzu. Diese Arbeiten werden in den meisten Fällen von einem Maurer übernommen. Hier müssen Sie also mit weiteren Kosten rechnen, die in den Montagekosten der Fenster nicht mit eingerechnet sind. Bei einer neuen Maueröffnung sollte zusätzlich ein Statiker zu Rate gezogen werden, welcher die Tragfähigkeit der Mauer einschätzt.

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Kostenunterschiede zwischen Neubau und Altbau

Die Kosten für die Montage neuer Fenster in einem Altbau oder einem Neubau variieren zunächst aus offensichtlichen Gründen: Im Altbau sind Fenster vorhanden, welche demontiert und entsorgt werden müssen, bevor die neuen Fenster eingebaut werden können. Im Neubau entfällt dieser Schritt und fließt daher nicht als Kostenpunkt in die Montage ein. Allerdings gestaltet sich die Montage in einem Neubau leicht anders als in einem Altbau: Durch andere Vorschriften und Zertifizierungen herrscht bei der Fenstermontage im Neubau ein anderer Standard. Um diesen sicherzustellen werden bei der Montage im Neubau spezielle Dichtbänder verwendet, die alle Dämmebenen abdichten.

Die Kosten für den Einbau der Fenster in einem Altbau sind etwas geringer als in einem Neubau.

Die Montagedauer in einem Neubau ist daher wesentlich geringer als in einem Altbau, bei welchen verschiedene Dichtbänder, Folien und Bauschaum zur Abdichtung verwendet werden. Die Kosten für die Materialien belaufen sich in einem Altbau auf ca. 15 € pro Fenster, in einem Neubau sind diese zwischen 50 und 60 € anzusetzen. Dadurch ist die Montage neuer Fenster in einem Neubau meist um einen geringen Prozentsatz teurer als in einem Altbau.

Kann man die Ausgaben für die Fenstermontage von der Steuer absetzen?

Sollen die Fenster professionell montiert werden, kann ein Teil der Arbeitskosten der Monteure von der Steuer abgesetzt werden. Dies geht jedoch nur, wenn für die Maßnahmen keine anderen Förderungen, wie zum Beispiel die der KfW beantragt wurden. Weitere Voraussetzungen sind, dass die Arbeiten dem Erhalt oder der Renovierung dienen müssen, also kein Neubau entsteht. Außerdem muss die Wohnung oder das Haus sich in Eigennutzung befinden. Von den Kosten für Handwerker können bis zu 6.000 € geltend gemacht werden, wovon 20 % von der Steuer absetzbar sind. Sie können also maximal einen Betrag von 1.200 € erstattet bekommen.

Achten Sie darauf, die Kosten für den Fenstereinbau nicht bar zu begleichen. Dies wird von den Finanzämtern nicht anerkannt.

Trotz gründlicher Recherche sind alle Angaben ohne Gewähr!

Welche Möglichkeiten zur Förderung des Einbaus existieren?

Die Kosten für Fenster setzen sich aus verschiedenen Punkten zusammen: Material, Einbau & Ausstattung.

Weitere Möglichkeiten zur finanziellen Förderung des Einbaus der neuen Fenster bietet vor allem die KfW. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet verschiedene Fördermodelle, die es Eigenheimbesitzern ermöglichen einen Teil der Kosten für den Einbau der Fenster erstattet, oder einen günstigen Kredit zu bekommen. Zum Beispiel werden im Investitionszuschuss 430 die energieeffiziente Sanierung des Eigenheims oder einzelne energetische Maßnahmen bezuschusst. Der Austausch von alten Kastenfenstern durch moderne Kunststofffenster mit Zweifach-Wärmeschutzverglasung wäre beispielsweise eine solche Maßnahme.

Gefördert wird die Erneuerung von Fenstern in Wohngebäuden, deren Bauantrag oder Bauanzeige vor dem 01.02.2002 gestellt wurden. Je nach Energieeinsparungspotential können bis zu 30 % und bis zu 30.000 € pro Wohneinheit an Zuschuss beantragt werden.

Zu beachten: Der Antrag für eine Förderung der KfW ist vor Beginn der Maßnahmen zu stellen!

Eine weitere Alternative, beim Fenster einbauen Kosten zu sparen, ist der Kredit zum Energieeffizienten Sanieren der KfW. Hier können Kredite von bis zu 100.000 € bei einem effektiven Jahreszins von 0,75 % und zusätzliche Zuschüsse zur Kredittilgung beantragt werden. Der Kredit eignet sich besondere bei größeren Maßnahmen, welche durch einen Kredit getragen werden müssen.

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Wie teuer ist der zusätzliche Einbau von Rollläden?

Wer neue Fenster einbauen lässt, erneuert im gleichen Zug auch meist die Rollladen vor dem Fenster. Welchen Unterschied jedoch macht der Einbau des Rollladens bei den Kosten der Montage? Beim Rollladen gibt es verschiedene Typen, je nach Typ variiert die Einbauweise und damit auch der Preis. Ein Vorbaurollladen beispielsweise, wird auf die Außenseite der Fassade angebracht. Der Preise für einen Vorbaurollladen beläuft sich auf ca. 400–550 € zusätzlich, je nach dem, ob eine Gurt- oder Motorbedienung ausgewählt wird. Die Kosten für die Montage des Rollladens machen dabei durchschnittlich ca. 40–50 € pro Rollladen aus. Aufsatzrollläden auf der anderen Seite – also Rollläden, deren Kasten im Fensterrahmen verbaut ist – schlagen mit 200–400 € zu Buche. Diese benötigen aber keinen zusätzlichen Montageaufwand.

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Wie hoch ist die Ersparnis, wenn die Fenster selbst eingebaut werden?

Die Kosten für den Einbau der Fenster machen ca. 30–40 % des gesamten Fensterpreises aus – Warum also nicht die Fenster selbst einbauen und diese Kosten sparen? Gegen die Selbstmontage sprechen einige Gründe: Fenster werden meist unter energieeffizienten Gesichtspunkten ausgetauscht und sollen so für einen geringeren Energieverbrauch sorgen. Daher müssen die Fenster professionell abgedichtet werden, um Wärmebrücken zu vermeiden und den Energieverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Der Einbau sollte also unbedingt unter den aktuellen und anerkannten Regeln der Technik ablaufen. Um dies zu gewährleisten ist Erfahrung notwendig, denn die Fenster müssen in verschiedenen Dämmebenen abgedichtet werden. Die Eigenmontage ist daher nur für erfahrene Handwerker empfehlenswert.

Nach dem Einsetzen des Fensterrahmens wird dieser mit Schrauben befestigt.

Ein weiterer Punkt, der gegen eine eigenständige Montage spricht, ist, dass Schäden während des Einbaus nicht von der Versicherung oder dem Monteur übernommen werden. Bei einer Förderung durch die KfW ist ein fachgerechter Einbau durch ausgebildete Handwerker sogar vorgeschrieben.

Doch wie viel könnte durch den eigenen Einbau der Fenster tatsächlich eingespart werden?

Lediglich die Montagekosten vom Gesamtfensterpreis abzuziehen spiegelt nicht ganz die effektiv gesparten Kosten wider. Auch für den Eigeneinbau fallen nämlich einige Kosten an: Der Großteil der Ausgaben kann tatsächlich durch Eigenleistung abgefangen werden, dennoch bleiben Kosten für die Entsorgung der alten Fenster sowie Material und Werkzeugkosten für den Eigenheimbesitzer bestehen. Je nachdem, ob die Fenster in einem Neubau oder in einem Altbau eingebaut werden, sind die bestehenden Ausgaben in Höhe von ca. 50–100 € pro Fenster festzulegen. Diese stehen Montagekosten von bis zu 380 € pro Fenster gegenüber. Rein rechnerisch ergäbe sich so eine Ersparnis von 200–300 € pro Fenster. In die Rechnung sollte man allerdings unbedingt die versicherungstechnischen Vorteile sowie den eigenen Arbeitsaufwand mit einbeziehen. Meist lohnt sich der Einbau vom Fachmann dann auch finanziell.

Die Ersparnis ist nur dann möglich, wenn der professionelle Einbau nicht durch Fördermaßnahmen vorgeschrieben ist.

Lohnen sich die Kosten einer professionellen Montage?

Vergleicht man die Kosten für den professionellen Einbau der Fenster mit den Kosten einer Eigenmontage ergibt sich auf den ersten Blick ein finanzieller Vorteil beim Eigeneinbau. Demgegenüber stehen allerdings wegfallende Vorteile für Versicherung und Gewährleistung und ein höherer Eigenaufwand.

Fenster sind eine Investition in die nächsten 20–50 Jahre. Um auch den zukünftigen Standards gerecht zu werden sollte beim Fensterkauf daher auf die Qualität der Fenster und der Montage geachtet werden.

Wer handwerklich versiert ist und das nötige Know-How besitzt, kann die Fenster selbst einbauen. Wer allerdings kein Risiko für Schäden am Fenster während des Einbaus tragen möchte, oder wer auf Nummer sicher gehen will, dass die Energieeffizienz des Hauses gesteigert wird, für den lohnen sich die Ausgaben für einen professionellen Einbau in jedem Fall.

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